«Wir beginnen am 1. Advent, meistens mit Besuchen in Spitälern oder Altersheimen»: so schildert der Schmutzli in einem Interview seine Arbeit mit dem Chef, dem Samichlous.
Auch Personal hatte Freude
Gegenüber der Zeitschrift
«Bümpliz Wochen» sagt der Gehilfe: «Traurig übrigens, dass eine bekannte Berner Spitalgruppe unsere Besuche aus Kostengründen gestrichen hat.» Die Patientinnen und Patienten hätten immer grosse Freude gehabt. Und nicht nur diese, «auch die Spitalmitarbeitenden».
Stimmt das, was der Schmutzli da sagt, wollte Medinside von der Medienstelle der «bekannten Berner Spitalgruppe» - es gibt nur eine: die Lindenhofgruppe – wissen. Diese räumt ein, dass tatsächlich jeweils am 1. Advent Samichlouse von der Samichlouse-Zunft die Patientinnen und Patienten des Lindenhofspitals besucht hätten.
Drei Gründe für das Aus
Doch diese Tradition habe durch verschiedene Einflüsse einen Bruch erfahren:
Zu Zeiten von Corona seien die Besuche aufgrund von nationalen und kantonalen Auflagen nicht möglich gewesen.
Gleichzeitig habe sich die Aufenthaltsdauer von Patientinnen und Patienten in Akutspitälern aufgrund der Ambulantisierung verkürzt.
Dazu komme noch, dass es sehr aufwändig sei, wenn das Personal die Samichlouse innerhalb des Lindenhofspitals begleiten müsse.
«Diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Samichlous-Besuche im Lindenhofspital nicht mehr durchgeführt werden», beschied das Spital.
Samichlous ist nicht verrechenbar
Das grosse Problem des Samichlous ist wohl, dass er zwar sehr günstig ist, aber er sich leider nicht unter der Positition «Besuch vom Samichlous» den Patieten oder den Krankenkassen verrechnen lässt.
Dass der Samichlous mit dem Schmutzli trotzdem im Lindenhofspital vorbeigegangen sei und dort eine Rute statt Schöggeli ausgepackt habe, sagte niemand. Aber gut möglich, hat es sich so zugetragen.