Universität Luzern: Erste Medizinstudenten holten das Staatsexamen

Fast alle Absolventinnen und Absolventen beginnen nun als Assistenzärzte – vor allem in der Inneren Medizin. Knapp die Hälfte möchte später ambulant arbeiten.

, 6. November 2023 um 14:32
image
Doppelter Grund zum Feiern: Der erste Jahrgang des Zentralschweizer «Joint Medical Masters» beim Fest auf dem Bürgenstock  |  Bild: PD
An der Universität Luzern feierten 31 Absolventinnen und Absolventen den Abschluss des «Joint Medical Master»-Studiums. Und sie hatten in der vergangenen Woche gleich doppelten Grund zum Feiern beim Festakt auf dem Bürgenstock: Es war nicht bloss eine Premiere – sondern dabei bestanden auch alle 31 Luzerner Studierenden das Staatsexamen auf Anhieb.
Die Ausbildung wird seit drei Jahren gemeinsam mit der Uni Zürich angeboten: Für die ersten drei Bachelorstudienjahre ist man in Zürich im sogenannten «Luzerner Track» eingeschrieben und erwirbt dort einen Bachelor in Humanmedizin. Für den nachfolgenden Masterstudiengang wechselt man nach Luzern. Dort finden rund zwei Drittel der Lehrveranstaltungen an der Uni Luzern und in Zentralschweizer Partnerinstitutionen statt – etwa am LUKS, im Paraplegiker-Zentrum Nottwil, in der Hirslanden Klinik St. Anna und in der Luzerner Psychiatrie.

Der Dr. bleibt gefragt

Wie eine Umfrage der «Luzerner Zeitung» bei den Absolventinnen und Absolventen zeigt, beginnen praktisch alle direkt danach als Assistenzärzte. Knapp die Hälfte startet dabei in der Allgemeinen Inneren Medizin, und ein Drittel strebt den entsprechenden Facharzt-Titel an. Etwas weniger als die Hälfte bleibt dabei im Raum Zentralschweiz – und mehr als die Hälfte macht ein medizinisches Doktorat. Knapp die Hälfte wiederum möchte später ambulant arbeiten.
Der «Joint»-Studiengang wurde 2020 mit der Idee gestartet, etwas gegen den Personalmangel in der Grundversorgung zu tun. Mittelfristig will die Universität Luzern 60 und langfristig 80 Master-Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. «40 waren gut für den Start, doch es braucht mehr, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken», sagte Studiengangsleiter Stefan Gysin in der LZ.
Zur Mitteilung der Uni Luzern

    Artikel teilen

    Loading

    Kommentar

    Mehr zum Thema

    image

    Spital Wallis: 30 zusätzliche Stellen für die Pflege

    Der Kanton bewilligt 6,6 Millionen Franken, mit denen nächstes Jahr die Arbeitsbedingungen im Spital Wallis verbessert werden können.

    image

    Zürich: Kein Teuerungsausgleich in den kantonalen Spitälern

    Seit 2023 wuchsen die Lohnsummen bei KSW, PUK, IPW und USZ deutlich schwächer als in der übrigen Kantonsverwaltung.

    image

    USB: Daniel Staub wird Chief Medical Officer

    Der heutige Chefarzt der Klinik für Angiologie folgt im Juli 2025 auf Jürg Steiger.

    image

    Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

    Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

    image

    So wird KI fit für die klinische Routine

    Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

    image

    GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

    Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

    Vom gleichen Autor

    image

    Physiotherapie: 54’500 Franken für Einrichtung und Geräte

    Eine neue Studie erfasst Eckdaten für Miet-, Geräte- oder Materialkosten in der Schweizer Physiotherapie.

    image

    Cédric Wermuth macht Spital Zofingen zum Bundes-Thema

    Das Spital als «reines Renditeobjekt»? Privatisierung der Grundversorgung? Der Co-Präsident der SP verlangt Antworten vom Bundesrat.

    image

    Kantonsspital Aarau: Neuer Leiter der Frauenklinik

    Maximilian Klar wechselt vom Uniklinikum Freiburg i.Br. in den Aargau. Er wird damit auch Chefarzt Gynäkologie und gynäkologische Onkologie.