Aargau: Pflegeheime schaffen Personalpool

Die Idee: Wer hier arbeitet, bekommt Flexibilität zwischen 20 und 80 Prozent – und sechs Orte, in denen er zum Einsatz kommen kann.

, 5. September 2024 um 22:30
image
Pflegepool für eine Region: Website von Pflegera  |  Screenshot
Das Projekt heisst «PfleGera»: Damit schaffen sechs Institutionen aus der Region Aarau einen Personalpool für die Pflege. Das heisst: Die Heime und Kliniken bieten hier gemeinsam offene Stellen an, und die FaGe oder Pflegefachleute können ihre Arbeit in allen sechs Institutionen erbringen – in Pensen von 20 bis 80 Prozent.
«Die Institutionen haben natürlich weiterhin ihr Stammpersonal», präzisierte Rupert Studer, der Leiter der Aarauer Pflegeheime, in der «Aargauer Zeitung». «Wenn sich allerdings Absenzen wegen Ferien, Krankheit oder Ähnlichem abzeichnen – und das kommt relativ oft vor –, können die Institutionen diese Dienste via Personalpool anbieten. Dessen Mitarbeitende dürfen sich aussuchen, welche Dienste sie gerne übernehmen möchten, ganz nach ihren Wünschen und Bedürfnissen.»
Formell angestellt sind die Mitarbeiter des Pflegepools von Careanesth; der Personalvermittler wiederum hat einen Leistungsvertrag mit den sechs Institutionen.
Diese wiederum verweisen auf ihren Webseiten direkt auf Pflegera – und streichen nebenbei ihren Gruppen-Vorteil heraus: Man kommt so an verschiedenen Orten zum Einsatz und lernt verschiedenste Institutionen und Teams kennen.
Konkret beteiligt sind das Pflegezentrum Lindenfeld in Suhr, die Heime Golatti, Herosé & Residenz am Fluss in Aarau, die Sunnmatte in Kölliken) und das Alterszentrum Wasserflue in Küttigen.
  • aargau
  • pflege
  • Fachkräftemangel
  • Langzeitpflege
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Pflege: KSBL und Uni Basel planen Kooperation

Die Partnerschaft des Institute of Nursing Science mit dem Kantonsspital Baselland soll das akademische Umfeld mit der klinischen Arbeit vernetzen und den Transfer der Theorie in die Praxis fördern.

image

Verschwendetes Potenzial: Der Preis der Bürokratie in den Spitälern

Könnte man den täglichen Papierkram in Medizin und Pflege um nur eine Stunde senken, so würde die Arbeitskraft von über 3000 Ärzten und 9000 Pflege-Profis frei. Eine Rechnung.

image

GZO Spital Wetzikon: Der 38-Stunden-Test geht weiter

Das neue Arbeitszeitmodell half, in der kritischen Phase des Spitals die Fluktuation zu stabilisieren.

image

Es braucht mehr Ärzte, die vom Land kommen

Wie bringt man mehr Hausärzte in ländliche Regionen? Ganz einfach: Indem man Menschen zu Ärzten macht, die in einem Dorf aufgewachsen sind. Oder Menschen, die dort ein Praktikum absolvierten.

image

Lohnerhöhungen? Die Luft ist dünn im Gesundheitswesen

Die Gehälter in der Branche dürften in den nächsten Monaten stagnieren – und sich damit unterduchschnittlich entwickeln. Dies besagt die neue Lohnerhebung der ETH.

image

Ärztemangel: Praxisgruppe Südland gibt auf

Ob auf dem Land, ob in der Grossstadt: Das Beispiel zeigt, wie sehr die Personalnot den Hausarzt-Praxen die Luft nimmt.

Vom gleichen Autor

image

Häusliche Gewalt: Ausbildung für das Apothekenpersonal

Apotheken wären glaubwürdige Anlaufstellen für die Opfer. Der Kanton Wallis hat daher einen Kurs zum Thema entwickelt. Das Zertifikat wird von Pharmasuisse anerkannt.

image

«Wenn Hausärzte fehlen, liegt es am politischen Willen»

Giovanni Fantacci blickt auf fast drei Jahrzehnte als Praxisarzt zurück. Nun hat er ein Buch über seine Erfahrungen veröffentlicht. Das Interview über entfremdete Ärzte, fatale Trends und kreative Chancen.

image

Glarus prüft Ambulatorium auf dem Areal des Kantonsspitals

Damit soll das KSGL effizienter werden – und nebenbei noch Mieteinnahmen erzielen.