2021 starben in der Schweiz 71'192 Personen – darunter 35'105 Männer und 36'087 Frauen. Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Todesfälle unter den Männern um 2,7 Prozent (+2349 Todesfälle) zu, bei Frauen blieb die Rate mit einem Plus von 0,1 Prozent (+1063 Todesfälle) beinah gleich.
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) in einem
Communiqué ausführt, liegt die Gesamtsterblichkeit der Männer immer noch etwas höher als vor der Covid-19-Pandemie, während die der Frauen fast wieder dem Niveau von davor entspricht.
Krebs an zweiter Stelle
Die häufigste Todesursache in der Schweiz war mit 27,6 Prozent Herz-Kreislauf-Erkrankungen: 10'531 Frauen und 9114 Männer im Durchschnittsalter von 87 beziehungsweise 81 Jahren starben daran. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies allerdings einer Abnahme bei Männern um 4,3 Prozent und bei Frauen um 4,7 Prozent.
An zweiter Stelle der Todesursachenstatistik folgt Krebs mit 23,7 Prozent. 7615 Frauen und 9265 Männer im Durchschnittsalter von jeweils 75 Jahren erlagen einer Krebserkrankung. Auch hier stellt das BFS im Vergleich zu 2019 eine Abnahme von 4,6 Prozent (–57 Männer) beziehungsweise von 6,6 Prozent (–255 Frauen) fest.
Knapp 6000 wegen Covid
Mit 5957 Personen, oder 8,3 Prozent, reiht sich Covid-19 als Haupttodesursache auf den dritten Platz. Darunter waren gemäss Statistik 3156 Männer (53,0%) und 2801 Frauen (47,0%). An Covid-19 seien auch 2021 überwiegend ältere Personen verstorben, so das BFS.
Zum Vergleich: 2019 starben laut BFS 9294 Personen an Covid-19, davon 4902 Männer (52,7%) und 4392 Frauen (47,2%). In der Altersgruppe von 65 Jahren und älter sind 5498 Personen an Covid-19 verstorben, während in der Altersgruppe von 0 bis 64 Jahren 459 Personen betroffen waren.
So wird die Übersterblichkeit erklärt
Wie das BFS weiter feststellt, kam es in den beiden Pandemiejahren 2020 und 2021 zu zwei Perioden mit hoher Übersterblichkeit, die weitgehend auf Covid-19 als Todesursache zurückzuführen waren. 2020 waren insgesamt 9294 Personen an Covid-19 verstorben, davon rund 53 Prozent Männer.
In einer dritten Periode Ende 2021 war das Ausmass der Übersterblichkeit dagegen nicht mehr vollständig durch Covid-19 erklärbar.
19 Tote wegen Impfung
Am 23. Dezember 2020 wurde in der Schweiz die erste Covid-19-Impfung verabreicht. «Im folgenden Jahr sind gemäss der ärztlichen Todesursachenzertifikate 19 Personen an unerwünschten Nebenwirkungen von Covid-19-Impfstoffen als Haupttodesursache verstorben», schreibt das BFS.
Es handle sich dabei um zehn Frauen mit einem Durchschnittsalter von 86 Jahren und um neun Männer mit einem Durchschnittsalter von 80 Jahren.
Aus den ärztlichen Todesursachenzertifikaten geht weiterhin hervor, dass in allen Fällen für den Tod relevante Begleiterkrankungen vorgelegen seien.
Am häufigsten waren in 13 Fällen Herz-Kreislauferkrankungen und in jeweils zwei Fällen Demenz und Atemwegserkrankungen.
Suizide nahmen ab
2021 nahmen sich 286 Frauen und 719 Männer im Durchschnittsalter von 55 beziehungsweise 56 Jahren das Leben. Im Vergleich zu 2019 ist dies bei Männern eine Abnahme von 4,8 Prozent (–23 Männer) und bei Frauen eine Zunahme um 3,8 Prozent (+10 Frauen).
Demgegenüber hat der assistierte Suizid wie bereits in den Vorjahren weiter zugenommen: 580 Männer und 811 Frauen im Durchschnittsalter von 77 beziehungsweise 78 Jahren nahmen die Hilfe einer Sterbehilfeorganisation in Anspruch. 2019 waren es 97 Männer (+20,1%) und 98 Frauen (+13,7%) mehr.