KSA: Lohnverzicht der Ärzte als Sparmassnahme?

Für die Kaderärzte des Kantonsspitals Aarau (KSA) ist das freiwillige Verzichten auf Lohn keine akzeptierte Option.

, 25. Mai 2023 um 05:34
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Eine Umfrage hat bei den Ärzten für Aufsehen gesorgt. | Unsplash
Die finanziellen Probleme des Kantonsspitals Aarau (KSA) sind trotz der Rettung durch den Grossen Rat mit 240 Millionen Franken noch nicht dauerhaft gelöst. Um Kosten einzusparen, bat der Verwaltungsrat des Spitals deshalb seine Kaderärzteschaft in einem Schreiben darum, freiwillig auf einen Teil ihres variablen Gehalts zu verzichten.
Diese Bitte stiess jedoch auf Ablehnung und Verunsicherung bei den Ärztinnen und Ärzten, da der variable Gehaltsbestandteil vertraglich festgelegt ist, wie die «Aargauer Zeitung» (Abo) berichtet.
Die Spitalleitung musste schliesslich zurückrudern und erklärte in einem weiteren Schreiben, dass keine freiwilligen Gehaltskürzungen vorgenommen werden – und die Auszahlung der variablen Gehaltsanteile wie geplant erfolgt.

Zwischen 200'000 und 800'000 Franken

Es ist unklar, ob auch die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates nach freiwilligen Entschädigungskürzungen gefragt wurden. Im Jahr 2022 belief sich die Gesamtvergütung für die elf Mitglieder der GL (Stand Ende 2022) auf insgesamt etwa 2,8 Millionen Franken, während es im Jahr 2021 noch 2,6 Millionen Franken waren (10 GL-Mitglieder). Die sieben VR-Mitglieder erhielten insgesamt 674'000 Franken, was eine Steigerung um 100'000 Franken im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Im Jahresbericht des Kantonsspitals wird zudem die Gesamtvergütung der Chefärzte und leitenden Ärzte offengelegt, wobei die Jahressaläre zwischen 200'001 und 800'000 Franken liegen. Die meisten Kaderärzte verdienten 2022 zwischen 200'001 und 500'000 Franken, während einige wenige über 700'000 Franken verdienten, wie die untenstehende Tabelle zeigt.
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Screenshot Geschäftsbericht 2022

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