Hier dürfen Ärzte nur noch E-Rezepte verschreiben

In New York tritt ein Gesetz in Kraft, das Ärzten vorschreibt, Rezepte elektronisch zu verschreiben. Sonst drohen Sanktionen.

, 21. März 2016 um 10:00
image
New York kennt das wohl härteste E-Rezept-Gesetz der Welt (Bild: Flickr)
Statt von Hand gekritzelte Rezepte müssen Ärzte im Bundesstaat New York ihre Verschreibungen künftig in elektronischer Form direkt an Apotheken senden. Dies besagt das neue Gesetz über elektronische Rezepte, gültig ab 27. März 2016.
Das Ziel dahinter: Schmerzmittel-Missbrauch bekämpfen, Fehler reduzieren – etwa wegen schlecht leserlicher Handschrift – und mehr Komfort für Patienten und Ärzte. Betroffen davon sind mit ein paar Ausnahmen die meisten Medikamente, wie unter anderem das Nachrichtenportal «Foxnews» berichtet.
Ärzte, die sich nicht an die papierlose Form halten, drohen Strafen: Bussgelder, Lizenzverlust, ja sogar Gefängnis. Damit hat New York wohl das härteste «E-Verschreibungs-Gesetz» der Welt. 

In den USA fortgeschritten – nicht so in der Schweiz

In den USA werden bereits 60 Prozent der Rezepte elektronisch verschrieben. In der Schweiz ist man von solchen Zuständen noch weit entfernt. Das E-Rezept ist zwar Thema der Strategie Gesundheit2020 des Bundesrates, aber verbreitet sich hierzulande nur zögerlich.
Ausnahmen bietet etwa der Kanton Aargau, der seit Sommer 2014 ein entsprechendes Projekt aufgleiste oder die Versandapotheke Zur Rose, wo sich die elektronische Rezeptierungsart längst etabliert hat. 
Artikel teilen
  • Share
  • Tweet
  • Linkedin
  • Whatsapp
  • Telegram
Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Was ist Ihr Beruf?

Wo arbeiten Sie?*

undefined
undefined

*Diese Angaben sind freiwillig. Sie bleiben im Übrigen anonym.
Warum bitten wir Sie darum? Medinside bietet Ihnen die Informationen und Beiträge kostenlos. Das bedeutet, dass wir auf Werbung angewiesen sind. Umgekehrt bedeutet es idealerweise auch, dass Ihnen auf Medinside möglichst nur Werbung gezeigt wird, die zu Ihnen passt und die Sie interessant finden könnten.
Wenn wir durch solche Erhebungen Angaben über das allgemeine Profil des Medinside-Publikums gewinnen, nützt dies allen: Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, uns und unseren Kunden. Vielen Dank!


Mehr zum Thema

image

Forschung und Praxis: Synergien für die Zukunft

Dr. Patrascu erklärt im Interview die Verbindung von Forschung und Praxis an der UFL. Er beschreibt die Vorteile des berufsbegleitenden Doktoratsprogramms in Medizinischen Wissenschaften und zeigt, wie die UFL durch praxisnahe Forschung und individuelle Betreuung Karrierechancen fördert.

image

Münchner Arzt vor Gericht wegen Sex während Darmspiegelung

Ein Arzt soll während Koloskopien 19 Patientinnen sexuell missbraucht haben. Er sagt, die Vorwürfe seien erfunden und eine Intrige.

image

Pflege- und Ärztemangel: Rekordwerte bei offenen Stellen

Die Gesundheitsbranche bleibt führend bei der Suche nach Fachkräften. Laut dem neuen Jobradar steigen die Vakanzen in mehreren Berufen wieder – entgegen dem allgemeinen Trend auf dem Arbeitsmarkt.

image

Luzerner Kantonsspital gründet Virtual-Care-Equipe

Das Team soll den LUKS-Patienten unter anderem eine elektronische 24-Stunden-Betreuung, Hospital@Home-Angebote und Tele-Konsultationen bieten.

image

Impfen in Apotheken: Hoffnung durch neue Gesetzesinitiativen

Trotz nationaler Vorgaben bleibt das Impfen in der Schweiz ein Flickenteppich: Apotheker dürfen nur eingeschränkt impfen. Doch das wird sich bald ändern.

image

Zukunftsvisionen für die Gesundheitsversorgung

Beim Roche Forum 2024 diskutierten Expertinnen und Experten zentrale Herausforderungen der Schweizer Gesundheitsversorgung und setzten wertvolle Impulse für die Zukunft.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.