Auch das Inselspital muss wieder Operationen verschieben

Die Berner Insel Gruppe schliesst einen Teil der Intensivpflegestation (IPS). Denn viele Mitarbeitende fallen derzeit krankheitshalber aus. Grund sind mitunter die weiterhin sehr hohen Corona-Fallzahlen.

, 24. März 2022 um 08:00
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Das Berner Inselspital muss aktuell wieder «nicht dringliche Operationen» verschieben. Das führt auch zur Schliessung von Intensivbetten, wie die Zeitung «Der Bund» am Donnerstag auf der Frontseite berichtet. Grund dafür sind «ausserordentlich viele Krankheitsausfälle» beim Personal. 
Denn mit den hohen Corona-Zahlen infizieren sich erwartungsgemäss auch immer mehr medizinische Angestellte. «Es müssen Betten geschlossen werden, weil nicht genügend verfügbares Personal vorhanden ist – zum Teil wegen Covid-bedingter Ausfälle», zitiert die Zeitung die Medienstelle der Berner Spitalgruppe.  

Nächste Massnahme: Ferienstopp?

Andere Schweizer Spitäler mussten bereits ähnliche Massnahmen anwenden. So sah sich das Kantonsspital Aarau (KSA) bekanntlich gezwungen, die Isolationsdauer der Mitarbeitenden mit einer beinahe symptomlosen Covid-Infektion von fünf auf drei Tage zu senken. Und am Basler Universitätsspital (USB) hat sich die Anzahl der ausfallenden Angestellten in den letzten Wochen verzehnfacht. Auch dort mussten bereits nicht dringliche Operationen verschoben werden. 
Die weiterhin sehr hohen Corona-Fallzahlen in der Schweiz stellen die Spitäler und Kliniken hierzulande vor zusätzlich grosse Personalprobleme. Ob es demnächst zu weiteren Massnahmen wie etwa Ferienstopps kommen wird, ist noch nicht klar. Bislang mussten die Spitäler aber noch nicht darauf zurückgreifen.  
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