Das sind gute Nachrichten von den Statistikern des Bundes: Seit Mitte Februar sind in der Schweiz 1670 Menschen weniger gestorben, als es die langjährige Statistik erwarten lassen würde.
Bis zu 200 Tote weniger pro Woche
«Dies entspricht dem natürlichen Verlauf einer Epidemie», sagen die Fachleute vom Bundesamt für Statistik (BFS). In der zweiten Welle der Pandemie - das heisst zwischen Oktober und Ende Januar - sind nämlich viel mehr ältere Personen gestorben als erwartet. «Einzelne waren vermutlich in so schlechter Gesundheit, dass ihr Leben nur um wenige Wochen verkürzt wurde», erklärt das BFS.
Das zeigt sich nun in ausserordentlich tiefen Sterbezahlen: Statistisch normal gewesen wäre, dass in den beiden letzten Monaten 1100 bis 1280 ältere Menschen pro Woche gestorben wären. Doch sind es derzeit bis zu 200 weniger.
Dafür 10 000 mehr in den beiden Wellen
Dies wird in Grafik unten sichtbar: Die blaue Linie liegt unter dem grauen Band, das die erwarteten Normalzahlen abbildet. Deutlich zu sehen sind aber auch die beiden Pandemiewellen: In der ersten Welle starben 1500 ältere Menschen mehr als erwartet. In der zweiten Welle waren es noch viel mehr, nämlich fast 8400.
Die untere Linie der Grafik zeigt: In der Altersgruppe der Unter-64-Jährigen hatte die Pandemie kaum Auswirkungen auf die Todesfälle: Deren Zahl bewegte sich mit einer kleinen Ausnahme immer innerhalb des erwarteten Bereichs.
Nach den beiden Corona-Wellen sinken nun die Todesfälle
So wirkte sich die Pandemie bei den Unter-65-Jährigen (untere Linie) und den Über-65-Jährigen (obere Linie) aus.