Dass Burnout-Symptome die Pflege verschlechtern und die Patientensicherheit gefährden können, ist nachvollziehbar. Aber wie läuft das konkret? Wissenschaftler haben nun untersucht, inwiefern ein Burnout beim Pflegepersonal die Einhaltung der Handhygiene in Spitälern beeinflusst.
Die Beobachtungsstudie zeigte: Burnout am Arbeitsplatz korreliert negativ mit der Compliance, also der Einhaltung von Regeln und Standards. Pflegefachleute, die ein höheres Burnout-Niveau aufwiesen, hielten sich demnach seltener an die Empfehlungen der WHO für Handhygiene.
Ähnliche Studie am USB
Die Studie wurde mit vierzig Pflegekräften in einem Spital im griechischen Thessaloniki durchgeführt. Sie durchliefen erst das bekannte Maslach Burnout Inventory, welches emotionale Erschöpfung, Depersonalisation und persönliche Leistungsfähigkeit misst. Dann wurde beobachtet, wie häufig sie die Gelegenheit zur Hände-Desinfektion nutzten.
Ähnliche Verhältnisse belegte unlängst auch eine
Studie, die von Forschern des Universitätsspitals Basel durchgeführt wurde. Sie zeigten, dass eine hohe Arbeitsbelastung wesentlich zu einer gewissen Laxheit bei der Händehygiene beiträgt. Oder konkreter: Die Anzahl der
hand-rub activities sank mit der Steigerung der Arbeitslast.
Die Studie zeigte – schreiben nun die Spitalhygieniker aus Griechenland –, dass «Burnout zu suboptimaler Pflege beiträgt, indem sie die Handhygiene beim Pflegepersonal verschlechtert. Angesichts der entscheidenden Rolle, welche die Compliance bei der Handhygiene für die Prävention von Spitalinfektionen spielt, zeigt sie die Notwendigkeit, gegen Burnouts beim Pflegepersonal vorzugehen.