Viele Arbeiten für die geplante und inzwischen geplatzte Spitalfusion zwischen dem Unispital Basel (USB) und dem Kantonsspital Baselland (KSBL) wurden bereits aufgegleist. Die Hälfte der Kosten dafür sind intern angefallen, wie Sprecher der beiden Spitäler
gegenüber der Zeitung «bz Basel» sagen.
Es waren vor allem Personalkosten durch Arbeits- und Projektgruppen oder Verwaltungsratssitzungen. Insgesamt haben die beiden Spitäler gemeinsam rund 27 Millionen Franken in die Vorbereitung für die geplante Spitalgruppe gesteckt – je zur Hälfte.
Tausende Franken für Zürcher PR-Firma
Ein grosser Kostenblock geht zudem auf externe Aufträge zurück, welche die Spitäler vergeben haben. Allein für die Findung der Wortmarke USNW wurden 60'000 Franken an eine Zürcher PR-Firma bezahlt. Die internen Personalkosten und der geplante Auftrag für den weiteren Markenauftritt seien in dieser Rechnung aber noch nicht enthalten, schreibt die Zeitung weiter.
Mit Blick auf die Fusionspläne wurden ferner weitere Beratungsmandate vergeben, etwa für Change Management, Projekte oder strategische Fragestellungen. Diese Kosten schlugen beim KSBL seit 2015 mit insgesamt über vier Millionen Franken zu Buche. Das ist rund ein Drittel des gesamten Aufwands und nach den Personalkosten klar der grösste Posten. Da die Kosten aufgeteilt wurden, dürften die Zahlen in Basel ähnlich hoch sein.
Was jetzt mit den Vorbereitungsarbeiten geschieht
Eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten wollten die beiden Spitäler gegenüber der bz nicht öffentlich machen. «Die Budgetzahlen sind obsolet und deshalb nicht mehr von öffentlichem Interesse», wird USB-Sprecher Thomas Pfluger in der Zeitung zitiert. Auch sei die Jahresrechnung 2018 noch nicht abgeschlossen.
Es ist nun unklar, was von den Vorarbeiten weiter genutzt werden kann, wie die bz Basel weiter schreibt. «Wir sind überzeugt, dass wir verschiedene Ergebnisse der Projektarbeiten für das USNW weiterverwenden können», sagte Pfluger der Zeitung. Ähnlich beurteilt dies Sophie Thum von KSBL. Ein Grossteil der Arbeiten könne voraussichtlich vom Spital weiter verwendet werden.