Rätselhafte Krankheit bei Wuhan-Forschern vor Ausbruch von Covid entdeckt

Über den Ursprung der Covid-19-Pandemie gibt es nach wie vor unterschiedliche Schlussfolgerungen. Neue Hinweise aus der Herkunftsforschung werfen erneut Fragen auf.

, 23. Juni 2023 um 11:31
image
Ein Bericht bringt erneut den Ursprung der Pandemie in den Fokus der Diskussion. | Unsplash
Drei Wissenschaftler des «Wuhan Institute of Virology» in China sollen bereits im November 2019 an einer nicht näher bezeichneten Krankheit erkrankt sein. Dies wirft erneut Fragen zum Ursprung der Covid-19-Pandemie auf, wie das «Wall Street Journal» (Abo) diese Woche berichtet hat.
Die Informationen stammen von derzeitigen und ehemaligen US-Beamten, die angaben, dass die Forscher Symptome aufwiesen, die mit Covid-19 oder einer saisonalen Krankheit übereinstimmen könnten. Die genaue Art der Erkrankung ist jedoch nicht eindeutig geklärt. Ben Hu, ein bekannter Coronavirus-Forscher, gehörte dem Bericht zufolge zu den erkrankten Forschern und arbeitete zum Zeitpunkt der Erkrankung an von der US-Regierung finanzierten Projekten in Wuhan.

Unterschiedliche Schlussfolgerungen über den Ursprung

Im März hat Präsident Joe Biden ein Gesetz unterzeichnet, das die US-Bundesregierung anweist, so viele Informationen wie möglich über den Ursprung der Pandemie freizugeben (mehr dazu auch hier). Weitere Informationen werden in Kürze erwartet, es ist jedoch unklar, ob sie Einzelheiten über die drei betroffenen Forscher enthalten werden.
Die amerikanischen Behörden kommen zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen über den Ursprung der Pandemie: So identifiziert das Energieministerium einen Laborunfall als wahrscheinlichste Ursache, wenn auch mit «geringer Vertrauenswahrscheinlichkeit». Das FBI kommt zu derselben Schlussfolgerung mit «mittlerer» Einstufung, während vier andere Geheimdienste mit «geringer Vertrauenswahrscheinlichkeit» davon ausgehen, dass das Virus auf natürliche Weise entstanden sei.
  • coronavirus
  • labor
Artikel teilen

Loading

Kommentar

Mehr zum Thema

image

Zu Besuch bei Viktor-Gewinnerin Chantal Britt

Seit vier Jahren leidet die Präsidentin von Long-Covid-Schweiz unter postviralen Beschwerden. Was sie am meisten stört: Dass die Krankheit nicht ernsthaft erforscht wird.

image

«Hört auf mit dem Begriff ‚Long Covid‘»

Natürlich gibt es das Syndrom. Aber laut einer neuen Studie unterscheidet es sich nicht von anderen postviralen Leiden.

image

Studie: Kein Zusammenhang zwischen Covid-Impfung und plötzlichem Tod

Eine Studie widerlegt Befürchtungen, dass es eine Verbindung zwischen Covid-Impfungen und ungeklärten plötzlichen Todesfällen geben könnte.

image

Das Corona-Fazit des Epidemie-Experten

Mehr Daten und weniger Verschwörungstheorien: So die Bilanz des Epidemiologen Marcel Salathé. Er leitete das Covid-19-Forschungsprogramm.

image

Schweiz stellt Weichen für langfristiges Coronavirus-Management

Der Bund stellt seine Antwort auf die langfristigen Herausforderungen von Covid 19 vor.

image

Covid: Weniger Spitalaufenthalte durch Nasenspülung

Eine alte Heilmethode könnte das Risiko einer Sars-Cov-2-Erkrankung senken. Das legen neue Forschungsergebnisse nahe.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Glarus verliert GL-Mitglied

Thomas Kühnis, Chef der Finanzen, Informatik und Betriebe, verlässt nach neun Jahren die Geschäftsleitung des Kantonsspitals Glarus.

image

Neue Ärzte-Tarife auf dem Weg zur Genehmigung

Die Tarifpartner beantragen wie geplant die Genehmigung eines Tarifsystems aus ambulanten Pauschalen und Tardoc.

image

Schatten über dem Verkauf des Spitals Flawil

Wurden beim Verkauf des Spitals Flawil die Vertragspartner getäuscht? Mehrere Kantonsparlamentarier verlangen Antworten von der St.Galler Regierung.