So kann die optimale Dienstplanung gelingen

Im Bürgerspital Solothurn verwenden die Dienstplaner für die Schichtplanung schlicht und einfach: Microsoft Excel. In der Notfallstation wurden damit gute Erfahrungen gemacht.

, 8. September 2022 um 07:27
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Excel Solver, ein kostengünstiges Werkzeug, womit der Bedarf objektiviert und vorhandene Flaschenhälse aufgezeigt werden. | Freepik (Wavebreakmedia_micro)
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Die Dienstplanung ist für Spitäler eine Herausforderung: Das ist hinlängst bekannt. In einem Beitrag in der «Schweizerischen Ärztezeitung» berichten Ärzte um Chefarzt Gregor Lindner von der Notfallstation im Bürgerspital Solothurn über ihre Erfahrung mit «ihrem» Modell zur Dienstplanoptimierung. Die ärztliche Dienstplanung erfolgt dabei mit dem kostenlosen Add-In «Solver» für Microsoft Excel. Dieser kann unter «Daten» beim Punkt «Analysetool» aktiviert werden.
Grundlage bilden historische Daten zu Konsultationszahlen der entsprechenden Klinik. Diese sollten unter anderem möglichst repräsentativ für die aktuelle Situation sein. Hinzuzufügen sind klinik-spezifische Parameter, wie etwa die benötigten ärztlichen Arbeitsstunden pro Arbeitstag als Zielwert, Entscheidungsvariablen und Nebenbedingungen. Nach Einspeisen der Daten kann nach Auswahl von «Simplex-LP» durch Klick auf ­«Lösen» die Berechnung und der Dienstplan erfolgen.

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Seit mehreren Monaten im Einsatz

An der interdisziplinären Notfallstation in Solothurn habe man gute Erfahrungen damit gemacht, wie die Ärzte schreiben. Durch die Umstellung auf ­einen individualisierten wochentagbasierten Dienstplan konnte eine bedarfsgerechtere Ressourcenver­teilung mit weniger Schichten bei gleichbleibender Arbeitsbelastung erreicht werden. Für Tage mit durchschnittlich weniger Konsultationszahlen wurde ein Pikettdienst geschaffen, damit unerwartete Spitzen problemlos bewältigt werden können.
Im Solothurner Bürgerspital erfolgt die ­optimierte Dienstplanung bei den Ärztinnen und Ärzten nun seit gut sechs bis zwölf Monaten anhand des beschriebenen Modells. Das Notfallzentrum setzt sich aus einer Notfallstation und einer ambulanten Notfallpraxis zusammen, welche im Jahr 2021 gemeinsam rund 42 '000 Konsultationen gezählt haben.

Wird auf den Schichtbetrieb des Pflegepersonal ausgeweitet

Wie überall in der Medizin, gilt es auch in der Notfallmedizin Personalengpässe und Leerläufe möglichst zu vermeiden. Ak­tuell werden aufgrund der positiven Ergebnisse auch Berechnungen für den Schichtbetrieb des Notfallpflegepersonals durchgeführt, um auch hier etwaiges Optimierungspotenzial identifizieren zu können.
Eine Schritt-für-Schritt-­Anleitung ist sogar auf Youtube verfügbar:


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