Vor gut einem Jahr verging kaum ein Tag ohne Hilferufe überlasteter Notfallaufnahmen. Inzwischen ist es zwar ruhiger geworden, doch das bedeutet keineswegs, dass die Engpässe beseitigt sind.
Jedenfalls nicht im Wallis. Dort will der Gesundheitsdirektor Mathias Reynard handeln, wie er am Samstag dem Westschweizer Radio in einem Interview erklärte.
So hat der Staatsrat angekündigt, bis zu neun Vollzeitstellen schaffen zu wollen, um die Notfallstationen zu entlasten, wie die Internetplattform
Pomona schreibt.
Dass die Ankündigung gerade jetzt erfolgt, ist auch dem enormen Zuwachs an Touristen geschuldet, die sich vom schönen Wetter anlocken liessen. Je mehr Touristen, desto mehr Wintersportunfälle. Wobei auch ein Anstieg an Grippefällen zu verzeichnen seien.
Derzeit befinden sich etwa 500'000 Personen im Wallis. Besonders betroffen sind die Spitäler im Unterwallis, die bis zu 262 Notfallaufnahmen täglich verzeichnen – doppelt so viele wie sonst üblich. Im Spital Visp hingegen liegt die Zahl bei etwa 100 Patienten pro Tag, was im Rahmen der Vorjahre bleibt.
Wie
hier berichtet, wurde schon im Dezember bekannt gegeben, dass das Spital Wallis rund 30 neue Stellen in der Pflege schafft, davon rund 10 im Spitalzentrum Oberwallis. Kostenpunkt: 6,6 Millionen Franken.