Kantonsspital Winterthur baut Krebsmedizin aus

Das stillgelegte Therapiebad wird aufgestockt - und damit Platz geschaffen für ein zweites PET/CT-Gerät und die Radiopharmazie.

, 4. Juli 2024 um 06:58
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Laut Baugesuch ist die Kapazitätsgrenze des aktuell einzigen PET/CT-Geräts am KSW erreicht  |  Bild: KSW
2022 wurde das Therapiebad am Kantonssptial Winterthur geschlossen, weil es hohe Kosten verursachte und kaum mehr genutzt wurde.
Platzmangel herrscht hingegen in der Krebsmedizin: Es werden bereits heute mehr Kapazitäten benötigt, als vorhanden seien, heisst es vom KSW. Deshalb soll das Bad nun um zwei Etagen aufgestockt und für die Krebsmedizin umgenutzt werden.
Konkret sollen im erweiterten Gebäude die molekulare Diagnostik, ein zweites PET/ CT-Gerät sowie eine KSW-eigene «Radiopharmazie» untergebracht werden. Hier sollen dereinst auch radioaktive Medikamente hergestellt werden. Denn: Sie vor Ort selbst zu produzieren, sei einfacher, günstiger und sicherer; so könne das KSW besser gewährleisten, dass die Medikamente rasch und in genügender Menge verfügbar seien, sagte Melanie Frei von der KSW-Kommunikationsstelle gegenüber dem «Landboten». Patientenzimmer wird es im Gebäude hingegen keine geben.

Kosten: 25 Millionen Franken

Das KSW plant, das neue Gebäude ab Ende 2026 in Betrieb zu nehmen. Laut Baugesuch belaufen sich die Kosten des Projekts auf rund 25 Millionen Franken. Diese Summe umfasse den Umbau, die Aufstockung sowie die medizinischen Geräte.
Die Investition fällt in eine Zeit, in der die finanzielle Lage des KSW alles andere als rosig ist: Letztes Jahr schrieb das Spital fast 50 Millionen Franken Verlust.
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