Aus Regionalspital soll Therapiezentrum entstehen

Die Spitalliegenschaft in Flawil könnte bald an einen Privatanbieter verkauft werden. Mit an Bord auch: das Kantonsspital St. Gallen und das Paraplegiker- Zentrum.

, 24. September 2020 um 09:08
image
  • spital
  • spital flawil
  • st. gallen
  • solviva
  • paraplegiker-zentrum
Der private Pflege- und Altersheim-Anbieter Solviva will den Spitalstandort Flawil zu einem Therapiezentrum umwandeln. Bis Ende 2020 werden nun verschiedene Leistungsangebote im Detail konzipiert, wie aus einer Mitteilung am Donnerstag hervorgeht. Die Zuger Firma mit rund 300 Mitarbeitenden betreibt in der Schweiz Gesundheits-, Pflege- und Wohnzentren und ist auch als Partner für den Standort Wattwil vorgesehen.

Angebotslücke schliessen

Das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) prüft zudem, ob ein ambulanter Standort für die Betreuung von Querschnittgelähmten in Flawil aufgebaut werden könnte. Denn in der Ostschweiz fehle ein solches Angebot. 
Solviva und das Paraplegiker-Zentrum könnten ferner zusammen kurze, bis rund vierwöchige, stationäre Aufenthalte für Querschnittgelähmte anbieten. Auch für zu beatmende Personen und weitere Personengruppen, steht in der Mitteilung zu lesen. 

Grundauslastung am Anfang gewährleistet

Das Kantonsspital St. Gallen (KSSG) sei bei Realisierung gegen eine kantonale Entschädigung zudem bereit, in einer Mietlösung ein akutstationäres Angebot im Bereich Palliative Care und Schmerztherapie weiterzubetreiben, im Umfang von 15 Betten während fünf Jahren. Und das KSSG werde zudem, subsidiär ein angepasstes Angebot von ambulanten Leistungen in Flawil weiterführen.
Die Gemeinde Flawil und die Regierung des Kantons St.Gallen unterstützen das Vorhaben, heisst es weiter. Die Beteiligten haben der Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung bereits zugestimmt. Die Regierung sowie auch das Kantonsparlament wollen die akutstationäre Versorgung künftig auf die vier Standorte St.Gallen, Grabs, Uznach und Wil konzentrieren. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

image

Spital Thusis: Zwischen Status Quo und Leistungsabbau

Soll das Spital Thusis in der heutigen Form erhalten bleiben – oder sich auf Kernbereiche beschränken? Dies die vorliegenden Szenarien. Ein Entscheid soll bis Mai 2025 fallen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.