Der CEO von Swiss Medical Network ist nicht erwünscht

Ein klares Zeichen: Die Clinica Santa Chiara in Locarno will Dino Cauzza, den CEO vom Swiss Medical Network, nicht im Verwaltungsrat haben.

, 24. Juli 2021 um 08:00
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Der Übernahmestreit der Clinica Santa Chiara in Locarno durch die Clinica Luganese Moncucco  ist um ein Kapitel reicher: Dino Cauzza, CEO vom Swiss Medical Network, ist am Freitag an der Generalversammlung der Clinica Santa Chiara aus dem Verwaltungsrat ausgeschlossen worden.
Die Westschweizer Privatklinikgruppe Swiss Medical Network ist Minderheitsaktionärin der Clinica Santa Chiara, die vom Spital Moncucco übernommen werden soll. Wie Medinside hier berichtete, wehrt sich die Spitalgruppe aus Genolier gegen diese Übernahme, weil sie selber die Klinik in Locarno übernehmen wollte und dafür angeblich 10 Millionen Franken geboten hat, derweil die Clinica Luganese Moncucco das Spital für nur 4 Millionen bekommt.

Minderheitsaktionär nicht erwünscht

«Obwohl Swiss Medical Network sich bereit erklärte, seinen CEO Dino Cauzza im Verwaltungsrat zu behalten, bedauern wir zu erfahren, dass die Clinica Luganese, die die Mehrheit der Clinica Santa Chiara kontrolliert, beschlossen hat, den Minderheitsaktionär nicht einzubeziehen», schreibt die Spitalgruppe in der Medienmitteilung.
Das sei ein Signal, dass man an einer Kooperation nicht interessiert sei. Und es setze Swiss Medical Network nicht in die Lage, die Zahlung der Juni-Gehälter in der Clinica Santa Chiara zu garantieren.
«Wir bedauern dies», schreibt die Privatklinikgruppe weiter, «nicht zuletzt wegen des Beitrags, den Swiss Medical Network mit seiner etablierten Expertise sowohl in der Orthopädie als auch in der Gynäkologie und der Geburtshilfe zum Wohle aller Patienten hätte leisten können.»
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