Sponsored

Kosteneinsparung bei Bauprojekten im Gesundheitswesen

Regelmässig werden neue Spitalbauten oder Umbauvorhaben realisiert. Muller Healthcare Consulting erklärt welche Key-Rollen dabei Betriebskonzept und Raumprogramm in der Planungsphase einnehmen und wieso damit längerfristig Kosteneinsparungen erzielt und Bauverzögerungen verringert werden können.

, 18. Februar 2021 um 14:00
image
  • muller healthcare consulting
  • bauprojekt
  • spital
Demographischer Wandel, neue Gesundheitsstrategien, veraltete Prozessmuster, ... – jährlich werden in der Schweiz Spitäler, Pflegeheime, Alterszentren oder sonstige Gesundheitsinstitutionen basierenden auf solchen Gründen umgebaut, neugebaut oder erweitert. Ein solches Bauvorhaben beginnt weit vor dem Spatenstich mit einer oftmals jahrelangen Vorbereitungsphase. Diese kann in 6 Schritte unterteilt werden und mündet häufig in einem Architekturwettbewerb. Nebst der Strategieentwicklung, dem Businessplan sowie dem Finanzkonzept, sind vor allem ein sauberes und klar strukturiertes Betriebskonzept sowie Raumprogramm Schlüsseldokumente für ein gelungenes Bauvorhaben (vgl. Abb.1).
image
Abb.1: Betriebskonzept und Raumprogramm als Schlüsseldokumente im 6-Schritte Plan für ein gelungenes Bauprojekt.

Kosteneinsparung dank frühzeitigem Prozessdenken

Ein Betriebskonzept ist ein Arbeitsdokument. Einerseits definiert es ein Leistungsportfolio und zeigt Prozesslandschaften und funktionelle Zusammenhänge auf. Anderseits erfordert dessen Erstellung ein Durchdenken von Patientenpfaden, betrieblicher Abläufe und räumlichen Anbindungen. Den Patienten/die Patientin immer in den Vordergrund stellend, befasst man sich bereits hier mit Fragestellungen rund um „Value-Based Healthcare“ und „Lean Management“. Das Betriebskonzept sowie das darauf aufbauende Raumprogramm dient zudem als Verknüpfung zwischen Auftraggeber und Architekt. Letzterem dient es unter anderem als Guideline, Anhaltspunkt und Schablone für ästhetische und formale Angelegenheiten.
Da solche Fragestellungen meist unumgehbar sind, muss sich früher oder später jeder Bauherr mit derartigen grundlegenden Gedankengängen auseinandersetzen. Daher macht es Sinn, diese möglichst früh im Bauprozess zu thematisieren. Möchte man zum Beispiel ein Operationssaal neugestalten, spielt die Frage, wo das Ein-/Ausleiten stattfinden wird, eine zentrale Rolle. Möchte man dies direkt im Operationssaal durchführen, werden keine weiteren Räumlichkeiten gebraucht. Soll es aber einen separaten Ein-/Ausleitraum geben, sollte dies für den Architekten ersichtlich sein.
Ein Raumprogramm sowie ein Betriebskonzept entstehen nicht von heute auf morgen, vielmehr sind sie ein Produkt von mehreren Überarbeitungszyklen und können durchaus nach dessen Erstellungen weiter überarbeitet werden. Mit einem frühen Auseinandersetzen verhindert man folglich unumgängliches Prozessdenken in einer weit fortgeschrittenen Bauphase, welche mit Verzögerungen im Bauvorhaben und damit verbundenen drastischen Kostenfolgen einhergehen.

Betriebskonzept und Raumprogramm am Beispiel eines Spitalneubaus

Aufgrund einer strategischen Neuausrichtung wurde im Spätjahr 2019 beschlossen, ein allfälliger Spitalneubau in Erwägung zu ziehen. Muller Healthcare Consulting wurde ein Jahr später vom Bauherrn damit beauftragt, ein Betriebskonzept sowie ein Raumprogramm für neue Räumlichkeiten zu erstellen.
Zusammen mit der internen Bauabteilung wurden innerhalb von 10 Wochen Kernbereiche definiert, Patientenpfade und betriebliche Ströme ausgelegt, evaluiert und überarbeitet sowie eine Struktur für das Raumprogramm erstellt. Diese Struktur teilt das Spital in Kernbereiche, Unterstützungsprozesse, Betriebsbereiche und Verwaltungsbereiche. Des Weiteren wurde für jeden Subbereich, sprich für jeden Teilprozess des Spitals, Prozessbeschrieb und Raumbedarf erarbeitet. Dazu hilft es, Abläufe mittels Skizzen zu visualisieren, wie folglich am Beispiel eines stationären Operationstraktes ersichtlich wird (vgl. Abb.2).   
image
Prozessskizze eines OP-Bereichs– Patientenpfade und mögliche Raumaufteilungen wurden erarbeitet und visualisiert.
Ein Betriebskonzept lebt von dessen schrittweisen Überarbeitungen und Evaluationen. Gemeinsam mit dem Auftraggeber wurden alte Strukturen und Denkmuster reduziert und mögliche inter- und intraprozessuale Synergien aufgezeigt und aufgenommen. Ein zentraler Punkt spielt hierbei auch die bereits jetzt steuerbare Aufgleisung von patientenzentrierten Ansätzen. Das auf dem Betriebskonzept aufbauende Raumprogramm übernimmt diese Ansätze schliesslich und dient der strukturierten Festhaltung von Räumen und deren Anforderungen im einem Funktionsprogramm. Dabei ist nicht nur auf eine saubere Nomenklatur, sondern auch auf eine konsequente Orientierung am Betriebskonzept zu achten.
Mittels dieser Dokumente kann dem Architekten nun eine Vorlage für dessen Visualisierung geboten werden, die es ihm einerseits erleichtert sich in ein Spital hineinzudenken, anderseits erlaubt, sich auf seine Kernkompetenzen zu fokussieren. Für den Bauherr bedeuten diese Konzepte, dass sich bereits im Vorfeld der Baurealisierung Personen mit zentralen Fragestellungen rund um das Konstrukt Neubau auseinandergesetzt haben und allfällige bauliche Verzögerungen und die angesprochenen Kostenfolgen zumindest nicht auf diese zurückzuführen sind.

Unsere Expertise und Erfahrungswerte

Zeichnet sich bei Ihnen ein Um- oder Neubau einer Gesundheitseinrichtung ab? Und wollen Sie zentrale, prozessrelevante Fragestellungen bereits früh und im Verhältnis kostengünstig angehen? Nebst dem durchgeführten Beispiel und anderen spitalverbunden Projekten, bringt Muller Healthcare Consulting auch viel Erfahrung im Bereich der Pflegezentren mit. Als Gesamtleiter und Strategieentwickler einer Vielzahl von Projekten haben wir uns intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und kennen uns sehr gut mit den Fragestellungen und Herausforderungen, die die Erstellung eines Betriebskonzepts und Raumprogramms mit sich bringt, aus. Gerne unterstützen wir Sie bei der Erarbeitung solcher Konzepte und legen mit Ihnen den Grundbaustein einer reibungslosen Baurealisation. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Thusis: Zwischen Status Quo und Leistungsabbau

Soll das Spital Thusis in der heutigen Form erhalten bleiben – oder sich auf Kernbereiche beschränken? Dies die vorliegenden Szenarien. Ein Entscheid soll bis Mai 2025 fallen.

image
Die Schlagzeile des Monats

Spitäler: Entweder Teuerungsausgleich oder Steuergelder

In unserer Video-Kolumne befragen wir Branchenprofis zu aktuellen Fragen. Diesmal: Daniel Heller, Verwaltungsratspräsident des Kantonsspitals Baden und der Klinik Barmelweid.

image

LUKS: Der neue CEO heisst Florian Aschbrenner

Der Helios-Manager folgt im April 2025 auf Benno Fuchs, der Ende März 2025 in Pension geht.

Vom gleichen Autor

image

Auch das Spital Muri reiht sich ein

Und schreibt einen Verlust von 1,5 Millionen Franken.

image

Viktor 2023: Ein Pflegefachmann macht Hoffnung als Politiker

Patrick Hässig war 18 Jahre Radiomoderator, dann ging er erst in die Pflege – und dann in den Nationalrat. Nun erhielt er den «Viktor» als beliebtester Gesundheitspolitiker.

image

Traditioneller Medinside Frühstücksevent

Verpassen Sie nicht unseren traditionellen Frühstücksevent 25. Oktober 2023 in Zürich. Dieses Jahr mit spannenden Themen und Referenten.