PwC: Wie Roboter die Gesundheitskosten um Milliarden senken

Künstliche Intelligenz (KI) könnte in Europa die Gesundheitskosten in zehn Jahren um über 170 Milliarden Euro senken. Dies schätzt die Beratungsfirma PwC in einer Studie.

, 8. August 2017 um 09:48
image
  • forschung
  • gesundheitskosten
  • trends
  • digital health
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) helfe, schwere Krankheiten früher zu erkennen und führe zu besseren Therapien, schreibt die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.
Die Studie «Sherlock in Health» konzentriert sich dabei auf drei besonders verbreitete Krankheitsbilder: Fettleibigkeit bei Kindern, Demenz und Brustkrebs.
«Sherlock in Health: How artifcial intelligence may improve quality and effciency, whilst reducing healthcare costs in Europe», Studie PwC, Juni 2017.

KI ist kein Allheilmittel

Über die nächsten zehn Jahre könnten dank KI 172 Milliarden Euro eingespart werden. Bei Fettleibigkeit beziffert PwC das Sparpotenzial grob auf 90 Milliarden Euro, bei Brustkrebs auf rund 74 Milliarden Euro und bei Demenz auf etwa acht Milliarden Euro.
Artifizielle Intelligenz sei aber kein Allheilmittel. Gründe sind unter anderem die hohen Investitionen für den Datenaufbau, der Datenschutz und schliesslich die psychologische Komponente. KI werde teilweise zu völlig neuen Therapieverfahren führen. «Die Frage ist, ob die Menschen bereit sind, sich darauf einzulassen», heisst es in einer Mitteilung zur Studie. 
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Krebsforschung ist besorgt, weil Spenden zurückgehen

Bisher hatte die Krebsforschung in der Schweiz genug Spendengeld für Forschungsprojekte. Letztes Jahr musste sie aber zu viele zurückweisen.

image

In der Schweiz leben die Menschen länger – aber kränker

Bei der Lebenserwartung schneidet die Schweiz gut ab. Aber: Besonders Schweizer Frauen erleben die Zusatzjahre bei schlechter Gesundheit.

image

Studie: Tageszeit könnte Krebstherapie beeinflussen

Am frühen Morgen seien Krebsmedikamente besonders wirksam, am frühen Nachmittag weniger. Spitäler richten sich bislang nicht danach.

image

Je weniger Pflege-Fachleute, desto längere Spitalaufenthalte

Mit Team-Nursing können Spitäler viel Geld sparen. Doch eine US-Studie zeigt, dass die Patienten unter diesem Modell leiden.

image

Kantonsspital Baden: KI überwacht den Husten

Ein neues Gerät soll helfen, anrollende Infektionswellen zu erkennen – um früher Massnahmen einzuleiten.

image

In Zürich eröffnet erstes Longevity-Zentrum der Schweiz

Auch an der Universität Zürich und an der ETH wird zu Langlebigkeit geforscht. Krankenkassen sehen sich vor neuen Herausforderungen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.