Neuer Eigentümer will Privatklinik Belair ausbauen

Das Gebäude der Privatklinik Belair geht in das Eigentum von Infracore über. Das Immobilienunternehmen will gleichzeitig die Mietflächen erweitern.

, 21. Dezember 2020 um 07:00
image
  • swiss medical network
  • spital
  • hirslanden
  • privatklinik belair
Die Privatspitalgruppe Swiss Medical Network (SMN) hat die Liegenschaften der Privatklinik Belair in Schaffhausen an die Infracore AG verkauft. Finanzielle Details nennt das Unternehmen nicht, wie aus einer Mitteilung der Muttergesellschaft Aevis hervorgeht. 
Die meisten Immobilien der privaten Spitalkette sind bereits im Eigentum von Infracore. Die Spital- und Hotelgruppe Aevis ist mit 30 Prozent an der Betreiberin von Spital- und Gesundheitsimmobilien beteiligt. Auch der Versicherungskonzern Baloise hält 30 Prozent.

1'800 Quadratmeter mehr Fläche

Infracore plant nun, das Objekt in Schaffhausen zu erweitern. Es sollen 1'800 Quadratmeter zusätzliche Mietfläche geschaffen werden, unter anderem durch die Erhöhung des Hauptgebäudes. Der Patientenempfangsbereich, die Tagesklinik und der Pflegebereich werden komplett renoviert und modernisiert, wie in der Mitteilung weiter zu lesen steht. 
Das Gebäude an der Rietstrasse 30 im Schaffhauser Wohngebiet «Breite» wurde 1970 errichtet. Eine erste Ausbauphase wurde 1993 durchgeführt, danach folgten mehrere Umbau- und Erweiterungsprojekte. Die Immobilie weist eine Gesamtmietfläche von über 3'300 Quadratmeter und einen Besucherparkplatz auf. Das Grundstück hat eine Fläche von knapp 3'600 Quadratmeter.

Von Hirslanden übernommen

Die Klinik steht auf der Spitalliste des Kantons Schaffhausen und betreibt 28 Betten. Die Privatklinikgruppe hatte die von der Schliessung bedrohte Klinik vor über einem Jahr von ihrer Mitbewerberin Hirslanden übernommen. Bezahlt wurden 14 Millionen Franken. 
Die Privatklinik Belair bietet unter anderem Orthopädie, Chirurgie, Traumatologie, Urologie und Gynäkologie an. Insgesamt beschäftigt die Schaffhauser Klinik 35 akkreditierte Ärzte sowie rund 100 Mitarbeitende. 
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.