Spital Appenzell: Die ersten Mitarbeitenden gehen

Die geplante Schliessung der Bettenstation im Spital Appenzell wirkt sich nicht nur auf die Pflege aus. Auch auf das Personal in der Administration, Küche und Reinigung.

, 5. Februar 2021 um 14:07
image
  • spital
  • spital appenzell
Ende Juni schliesst das Spital Appenzell die Bettenstation. Wie viele Kündigungen ausgesprochen werden müssen, ist noch unklar. Es soll aber nur in Einzelfällen zu Kündigungen kommen, teilte das Spital Ende Januar mit.
Bereits jetzt haben einzelne Mitarbeitende von sich aus gekündigt. Anderen wiederum konnte eine Stelle im Pflegeheim oder im Bürgerheim vermittelt werden. Dies sagt der Innerrhoden Finanzdirektor Ruedi Eberle der «Appenzeller Zeitung». 

Vor allem Pflege betroffen

Das Spital beschäftigt über 60 Mitarbeitende. Betroffen von der Schliessung der stationären Abteilung sind laut Eberle vor allem Pflegefachpersonen und OP-Mitarbeitende. 
Zudem könnte die Schliessung der Bettenstation auch Auswirkungen auf den administrativen Bereich, die Reinigung oder das Küchenpersonal haben.

Angebote der Übergangspflege

Nicht zuletzt sei das Ausmass des Stellenabbaus auch vom zukünftigen Angebot am Spital Appenzell abhängig, sagt Ruedi Eberle weiter. Definitiv ist diese Frage noch nicht geklärt. Geplant ist ein Gesundheitszentrum. Erste Ideen kommen nächste Woche ins Kantonsparlament.
Denkbar wären Angebote im Bereich der Übergangspflege. Zurzeit laufen gemäss Finanzdirektor Eberle Abklärungen, wie viel und welches Personal wir für das zukünftige Angebot am Gesundheitszentrum Appenzell brauchen.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Hoch Health Ostschweiz: Die Geschäftsleitung steht

Neben Simon Wildermuth im Amt des CEO übernehmen weitere Geschäftsleitungsmitglieder Interims-Funktionen.

image

So wird KI fit für die klinische Routine

Vivantes integriert mit clinalytix KI in die täglichen Behandlungsprozesse

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.