Die
Schweizer Zollstellen lieferten dem
Swissmedic im letzten Jahr insgesamt 1'134 Sendungen mit verdächtigen Medikamenten – ein Rückgang von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In der Medikamenten-Zusammensetzung stellten die Behörden eine Abnahme der Schlankheitsmittel fest, dafür eine Zunahme von Medikamenten, die Betäubungsmittel enthalten.
Die konkreten Zahlen der heiklen Arzneien – zugesandt aus 62 verschiedenen Ländern:
- 51 Prozent waren Erektionsförderer
- 15 Prozent Schlaf- und Beruhigungsmittel
- 13 Prozent Schlankheitsmittel
- 9 Prozent medizinisch wichtige, rezeptpflichtige Arzneimittel
- 12 Prozent Andere
Zwei Drittel aller zurückgehaltenen Sendungen kamen aus asiatischen Staaten, davon über 40 Prozent aus Indien
Falsche Deklarationen, gefährliche Internetbestellungen
Problematisch seien falsch oder gar nicht deklarierte Wirkstoffe, deren Einnahme gefährlich ist.
Ein Beispiel: Bei einem Schlankheitsmittel der Webseite «The Diennet Institute» stellte Swissmedic die nicht deklarierten Betäubungsmittel Amfepramon (Appetitzügler) als auch das Beruhigungsmittel Diazeplam fest. Amfepramon kann schwere Herz-Kreislauf-Probleme verursachen und ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen und Diazepam kann abhängig machen.
Die meisten der aus dubiosen Quellen im Internet bezogenen Arzneimittel hätten schwerwiegende Qualitätsmängel. Bei der Mehrzahl der rezeptpflichtigen Präparate fehlten die Informationen zu Dosierung oder Vorsichtsmassnahmen. Swissmedic rät dringend davon ab, Medikamente im Internet zu bestellen.