Spital Lachen: Abschreiber beim Neubau-Projekt

Auch das Regionalspital rutscht trotz einer stärkeren Auslastung in die roten Zahlen.

, 22. April 2024 um 07:45
image
Mal schauen, wie das wird: Computer-Darstellung des Neubau-Projekts «Futura»  |  Bild: PD
Im Spital Lachen lag die Anzahl stationärer Patientinnen und Patienten im letzten Jahr leicht unter dem Vorjahreswert: Es waren 7’051 Fälle verglichen mit 7’124 Fällen im Vorjahr.
Auf der anderen Seite stiegen die ambulanten Behandlungen deutlich, nämlich um 9,4 Prozent; das Spital erreichte 25 Millionen Taxpunkte.
Unterm Strich nahm der Umsatz gegenüber dem Vorjahr leicht zu: Der Wert erreichte 121 Millionen Franken (+1,5 Prozent).
Der Betriebsgewinn (Ebitda) erreichte 6,9 Millionen Franken, so dass sich eine Marge von 5,7 Prozent ergab; im Vorjahr wurden 8,5 Millionen Franken respektive 7,2 Prozent ausgewiesen.
Am Ende ergab sich aber doch ein Reinverlust von 3,3 Millionen Franken (2022: +3,5 Millionen Franken). Die Spitalleitung erklärt dies mit ausserordentlichen Positionen.
  • Zum Thema: Heidi Zbinden wird CEO des Spitals Lachen.
Konkret geht es dabei um geplante Neubauten: Schon 2018 wurde ein vieljähriges Erweiterungs- und Sanierungsprojekt in der Grössenordnung von 150 Millionen Franken angestossen. Was davon noch realisiert werden kann, ist zunehmend offen – teils wegen Fragen der Bewilligung, teils wegen der Baupreissteigerung, teils wegen der Finanzierung und Tragbarkeit.
Daher nahm die Spitalleitung Ende letzten Jahres eine Teilabschreibung aktivierter Werte aus dem Planungsprozess vor. Diese Wertberichtigungen belasten das Unternehmensergebnis mit 5,4 Millionen Franken.
Immerhin: Der Start ins laufende Jahr sei «mit Schwung und Entschlossenheit» erfolgt. Sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich vermeldet das Schwyzer Regionalspital «einen erfreulichen Anstieg der Behandlungszahlen im ersten Quartal».

  • spital
  • Spitalkrise
  • Spital Lachen
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Spital Wetzikon: Und noch ein GL-Mitglied weniger

Letzte Woche Urs Eriksson, heute Judith Schürmeyer – wieder hat ein Geschäftsleitungs-Mitglied das GZO Spital verlassen. Interimistisch übernimmt Susanna Oechslin.

image

Spital-Roboter: Science Fiction oder schon bald Normalität?

Indoor-Roboter können das Pflegepersonal entlasten und die Wirtschaftlichkeit im Spital verbessern. Semir Redjepi, Head of Robotics der Post im Interview.

image

Spital-CEO wird Präsident der Krebsliga Bern

Kristian Schneider übernimmt das Amt zusätzlich zu seiner Funktion als CEO des Spitalzentrums Biel.

image

KSOW: Stabile Patientenzahlen, höhere Erträge

Fachkräftemangel, Teuerung und starre Tarife – diese Faktoren brachten 2023 auch das Kantonsspital Obwalden in den roten Bereich.

image
Die Schlagzeile des Monats

«Es braucht einen runden Tisch fürs Gesundheitswesen»

In unserer Video-Kolumne befragt François Muller Persönlichkeiten aus der Branche zu aktuellen Fragen. Diesmal: Thierry Carrel.

image

Kantonsspital Uri: Regierung warnt vor Überschuldung

Wenn sich die Tarife erwartungsgemäss entwickeln, könnte dem KSU 2028 ein Verlust von 3,3 Millionen Franken drohen.

Vom gleichen Autor

image

Endokrinologie und Infektiologie: Teamwork von Zürich und Dresden

Die TU Dresden, die ETH und die Universität Zürich starten eine enges Forschungsprojekt zu Infektionsmedizin und zur Erforschung von Stoffwechselprozessen.

image

Auch im Wallis sollen Apotheker freier Medikamente abgeben können

Dabei geht es nicht nur um tiefere Kosten – sondern auch um die Versorgung in Gegenden mit geringer Ärztedichte.

image

Xenotransplantation: Patient mit Schweineniere gestorben

Der erste Empfänger einer genetisch veränderten Tierniere überlebte den Eingriff um zwei Monate.