UKBB: Trotz Verlust «besser als erwartet»

Das Basler Kinderspital schreibt ein Minus von 2,2 Millionen. Erwartet hatte es Schlimmeres.

, 4. Juni 2024 um 14:05
image
«Sollte sich die Finanzierungssituation nicht bessern – insbesondere die Abgeltung der ambulanten Leistungen – wird das UKBB auch in Zukunft kaum Chancen haben, kostendeckend zu arbeiten», sagt Marco Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung am UKBB. Bild: PD
Das Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 2,2 Millionen Franken ab – «und damit besser als erwartet», wie es in seiner heutigen Mitteilung schreibt.
Und weiter: Das Geschäftsjahr 2023 habe für das UKBB schon im Vorhinein finanziell unter keinem guten Stern gestanden; budgetiert war ein Verlust von 7,1 Millionen Franken.
Während das UKBB zum Teil noch immer spürbare Nachwirkungen der Corona-Pandemie weitgehend in den Griff bekommen habe, verunmögliche die strukturelle Unterfinanzierung der Kindermedizin weiterhin eine kostendeckende Betriebsführung. Durch die Teuerung und den steigenden Lohndruck habe sich dieses Problem noch einmal verschärft.
Zugleich litt das UKBB im vergangenen Jahr an überdurchschnittlich vielen Personalausfällen. Insgesamt hat das UKBB seine Personalkosten um 5,4 Millionen Franken erhöht
  • Jahresbericht Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB)
Dass der Verlust im Geschäftsjahr 2023 weniger deutlich ausgefallen ist, als prognostiziert, sei vor allem auch einem unerwartet steilen Anstieg der Patientenzahlen im vergangenen Herbst zu verdanken. Stationär habe sich die Patientenzahl gegenüber dem Vorjahr stabilisiert.
  • Das UKBB behandelte 6020 Patienten.
  • Im Case Mix reduzierten sich die erbrachten stationären Leistungen gegenüber dem Vorjahr um -1,4 Prozent auf 7'294 Punkte.
  • Die Zahl der ambulanten Besuche dagegen ist von 111’378 auf 113’222 (+1.7 Prozent) gestiegen.
Marco Fischer, Vorsitzender der Geschäftsleitung am UKBB, schreibt in seinem Editorial zum Geschäftsbericht: «Verwaltungsrat und Geschäftsleitung unternehmen alles, um auf der Kostenseite auch weiterhin das Ergebnis zu verbessern und mit strategischen Projekten in Zukunft positive Ertragseffekte zu erzielen. Sollte sich aber die Finanzierungssituation nicht bessern – insbesondere die Abgeltung der ambulanten Leistungen – wird das UKBB auch in mittelbarer Zukunft kaum Chancen haben, kostendeckend zu arbeiten.»

  • UKBB
  • Kinderspital
  • kindermedizin
  • Pädiatrie
  • spital
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

CSEB: «Herausfordernd, aber zufriedenstellend»

Trotz roten Zahlen und leicht rückläufigen Patientenzahlen gibt sich das Center da sandà Engiadina Bassa optimistisch.

image

Spital STS: Hohe Patientenzahlen bewahren nicht vor Verlust

Sowohl stationär als auch ambulant gab es bei der Spitalgruppe Simmental-Thun-Saanenland 2023 einen Zuwachs.

image

Spital Lachen bricht Neubau-Projekt ab

Nun soll saniert statt neu gebaut werden – aus finanziellen Gründen, aber auch wegen der Flexibilität.

image

Spitalzentrum Biel: Sehr rote Zahlen wegen Sonderabschreiber

Andererseits war 2023 ein Wachstumsjahr für die SZB-Gruppe, es gab einen Rekordwert bei den Patientenzahlen. Und die dynamische Entwicklung setze sich 2024 fort.

image

Spital Emmental: Wechsel im Verwaltungsrat

Beat Müller wird Nachfolger von Drahomir Aujesky.

image

Anerkennung fürs Spital Muri

Das Wundambulatorium des Freiämter Spitals wurde als Wundbehandlungszentrum anerkannt.

Vom gleichen Autor

image

Kantonsspital Aarau: Neue Chefärztin Hämatologie

Das KSA stärkt die Blutkrebsbekämpfung und befördert Sabine Gerull zur Chefärztin

image

Das Luzerner Kantonsspital hat ein neues Lungenzentrum

Die LUKS Gruppe reagiert damit auf die zunehmende Anzahl an Patienten mit Atemwegserkrankungen.

image

Kantonsspital Baden: Neue Verwaltungsrätin

Sascha Geier war stellvertretende Direktorin der Klinik Hirslanden Zürich und ist unter anderem Präsidentin des Spitals Uster.