Corona-Tests: Bund verlangt erste Rückzahlungen

In einem Fall von falsch in Rechnung gestellten Covid-19-Tests fordert das Bundesamt für Gesundheit 1,6 Millionen Franken zurück.

, 13. März 2023 um 13:38
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Der Bund geht weiterhin gegen falsch in Rechnung gestellte Tests vor. | JC Gellidon on Unsplash
In den beiden Jahren 2020 und 2021 finanzierte der Bund Corona-Testkosten im Umfang von 2,7 Milliarden Franken. Darunter gab es auch einige falsch in Rechnung gestellte Tests: Unter anderem wurde falsch oder doppelt abgerechnet. Nun kommt es zu den ersten Rückzahlungen, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) mitteilt.
In einem ohne näheren Angaben erwähnten Fall verlangt das Bundesamt im Zusammenhang mit Testkosten eine Rückzahlung von Rechnungen in der Höhe von 1,6 Millionen Franken, die mutmasslich zu Unrecht gestellt worden sind.

Strafrechtliche Schritte eingeleitet

Rund um die Abwicklung von Rechnungen zu Testkosten hat das BAG zudem strafrechtliche Schritte eingeleitet. Weitere solche Schritte seien nicht ausgeschlossen, heisst es. Bei einzelnen Leistungserbringenden wurden zudem überproportional hohe Anteile der Leistung «ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch» in Rechnung gestellt.
Ein Team des BAG prüft weiterhin alle Verdachtsfälle von falsch in Rechnung gestellten Covid-19-Tests. Verdachtsfälle könnten weiter gemeldet werden. In erster Linie führt das BAG Querschnittsanalysen in auffälligen Bereichen durch. Das zu Unrecht bezahlte Geld will der Bund zurückfordern.
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