Medgate hat kürzlich einen Cyberangriff auf Teile ihrer IT-Infrastruktur festgestellt. Die Angriffe wurden am 30. August und erneut am 4. September entdeckt und umgehend abgewehrt, wie das Telemedizin-Unternehmen mitteilt. Offenbar hatten die Mediziner keinen Zugriff mehr aufs System. Bei Medgate Schweiz arbeiten rund 300 Mitarbeitende, davon über 100 Ärztinnen und Ärzte, teilweise aus dem Homeoffice in Deutschland.
Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden aber keine Patientendaten oder vertrauliche Unternehmensinformationen kompromittiert und die Systeme nicht verschlüsselt. Die betroffenen Systeme wurden identifiziert und isoliert und werden derzeit einer IT-forensischen Analyse unterzogen, heisst es. Dieser Prozeses wird
gemäss Mitteilung einige Zeit in Anspruch nehmen, weshalb Medgate vorübergehend nur eingeschränkt oder gar nicht erreichbar ist.
Medgate-Apps waren «offline»
Die Lösung des Problems führte aber vorübergehend zu längeren Wartezeiten auf den Telefonleitungen und die Medgate-Apps waren «offline». Seit dem zweiten Angriffsversuch am Montagmorgen ist auch die telefonische Erreichbarkeit für Patientinnen und Patienten vorübergehend beeinträchtigt.
Der Telemedizin-Anbieter, der seit 2022 zum deutschen Handelskonzern Otto Group gehört, stehe in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden und arbeite mit Hochdruck an der Aufarbeitung des Vorfalls.