Die Spital STS AG erzielte eine Ebitda-Marge von 5,6 Prozent

Auch das zweite Corona-Jahr 2021 bescherte den Spitälern Einschränkungen. Die Thuner STS vermochte ihren Gewinn trotzdem zu steigern.

, 1. Juli 2022 um 13:59
image
  • sts
  • ebitda
  • spital
Wie die meisten Spitäler hat auch die Spital STS AG das zweite Corona-Jahr besser abgeschlossen als das erste. Das erkennt man auf den ersten Blick am Gewinn, der 2021 im Vergleich zu 2020 um 20 Prozent höher ausgefallen war.
Nicht buchhalterisch, aber faktisch wäre das Gewinnwachstum noch höher, wenn man bedenkt, dass bei den 4,7 Millionen Franken im ersten Corona-Jahr 2020 die Kompensationszahlungen von 6 Millionen enthalten sind. Ohne diese Zahlungen des Kantons hätte die STS AG im 2020 einen Verlust ausgewiesen.
image
Für das Spital ist das Ergebnis insbesondere bemerkenswert, da die Pandemie sowohl zu Jahresbeginn als auch am Jahresende wiederum Einschränkungen in der Operationstätigkeit zur Folge hatte. So wurde bis Ende Februar 2021 auf der Intensivstation am Spital Thun die erhöhten Covid-19-Kapazitäten aufrechterhalten und entsprechend die Anzahl elektiver Operationen reduziert, wie es in der Medienmitteilung heisst.
Anfang März konnte dann der Normalbetrieb im Operationsprogramm wieder aufgenommen werden, ehe gleich die Hälfte der Operationssäle im Dezember aus Kapazitätsgründen geschlossen werden musste.
Diese Einschränkungen dürften wohl dazu beigetragen haben, dass die Ebitda-Marge im Vergleich zum Vorjahr abgenommen hat.
Interessant wäre noch zu wissen, weshalb der Case-Mix-Index um 1,4 Prozent abgenommen hat. Würde Avos – ambulant vor stationär – greifen, müsste eigentlich der durchschnittliche Schweregrad zunehmen. Eine schnelle Antwort auf diese Frage ist aber nicht möglich, heisst es auf Anfrage. «Es ist vielschichtig. Viele Faktoren spielen mit. Den einen Hauptgrund gibt es nicht.»  
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

GZO Spital Wetzikon: Definitive Nachlassstundung bewilligt

Damit wird dem Spital Wetzikon die benötigte Zeit eingeräumt, um das Sanierungskonzept anzugehen.

image

Das MediData-Netz: Damit alle profitieren

Die Digitalisierung im Gesundheitssystem ist dringend und bringt Vorteile für Health Professionals und Patient:innen. Die Standardisierung des Forums Datenaustauschs ermöglicht eine sichere Vernetzung und effiziente Prozesse. Das MediData-Netz ermöglicht die schnelle Implementierung neuer Lösungen.

image

Gesundheitsfördernde Materialien gesucht?

Die Wahl passender Materialien ist bei Neu- und Umbauten eine grosse Herausforderung – auch im Gesundheitsbereich. Denn diese müssen unterschiedlichen und hohen Anforderungen gerecht werden. Nicht immer ist das jahrelang Eingesetzte die beste Wahl und neue Alternativen haben es schwer.

image

Spitäler Schaffhausen: Gesamterneuerung teurer, Kosten bei 330 Millionen Franken

Dabei soll der Kanton insgesamt 130 Millionen Franken beitragen.

image

Nachhaltiger Neubau in Arlesheim: Fast alles aus Holz

Der Neubau der Klinik Arlesheim setzt auf nachhaltigen Holzbau. Mit modernster Architektur und ökologischen Materialien entsteht ein einzigartiges Gebäude, das Gesundheit und Umwelt vereint. Ein Projekt, das für die Zukunft der medizinischen Versorgung steht.

image

Spital Thusis: Zwischen Status Quo und Leistungsabbau

Soll das Spital Thusis in der heutigen Form erhalten bleiben – oder sich auf Kernbereiche beschränken? Dies die vorliegenden Szenarien. Ein Entscheid soll bis Mai 2025 fallen.

Vom gleichen Autor

image

«Kritiker der Komplementärmedizin haben eine zu einseitige Sicht»

SP-Ständerätin Franziska Roth kritisiert im Interview die Haltung von Gegnern der Komplementärmedizin. Sie verkennen den Wert der ärztlichen Expertise.

image

Physiotherapie: Die Stolpersteine im Tarifstreit

Wie weiter im Tarifstreit in der Physiobranche? Die Frage ist: Welcher Streit – jener über die Tarifstruktur oder jener über den Preis?

image

So funktioniert die Sterbehilfe in Europa

In mehreren Ländern Europas ist die Sterbehilfe entkriminalisiert worden. Ein Überblick.