Swica baut ab: 30 Stellen und drei Regionaldirektionen

Die Winterthurer Krankenkasse Swica spart 50 Millionen Franken Verwaltungskosten und streicht drei Regionaldirektionen.

, 22. Januar 2025 um 15:48
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Die Swica will Verwaltungskosten sparen und strafft ihre Organisation. | PD
Die Krankenversicherung Swica will ihre Verwaltungskosten um jährlich 50 Millionen Franken senken. Zu diesem Zweck entlässt sie voraussichtlich rund 30 Angestellte. Die Zahl der Regionaldirektionen reduziert die Winterthurer Kasse von acht auf fünf. Die grösste Veränderung betrifft dabei das Stammgebiet in der Ostschweiz: Dort fusioniert Swica die beiden Regionen Winterthur und St. Gallen.
Die Swica hat gut 850’000 Grundversicherte und ist derzeit die viertgrösste Krankenkasse. Sie war bisher dezentral organisiert und betrieb neben vielen Agenturen auch acht Regionaldirektionen.

Weniger als Assura, mehr als CSS

Mit 202 Franken Verwaltungskosten pro versicherte Person liegt die Swica im Mittelfeld – hinter Sympany (246 Franken) und Assura (218 Franken), jedoch vor Visana, Helsana, KPT und Concordia und vor allem auch vor der sparsamen CSS (152 Franken).
Swica-CEO Reto Dahinden sagte gemäss einer Mitteilung zu den Sparmassnahmen: «Wir wollen weiterhin die Krankenversicherung mit dem besten Kundenservice sein.» Mit der Zusammenlegung von Leitungsteams und weiteren Massnahmen werden laut Swica «weniger als 30 Vollzeitstellen abgebaut». Es werde nach internen Lösungen gesucht. Wo Kündigungen unumgänglich sind, komme ein Sozialplan zum Zug.

Bald kommt Werner Kübler

Im Juni 2025 kommt es an der SWICA-Spitze zum Wechsel. Carlo Conti tritt dann zurück – Werner Kübler, derzeit noch Direktor des Universitätsspitals Basel, soll sein Nachfolger werden.
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