Am 23. und 24. August fand die KSA Summer Medical School statt. Welches Fazit ziehen Sie?
Die KSA Medical Summer School 2023 war ein grosser Erfolg. Medizin- und Pflegestudierende blicken auf zwei Tage mit spannenden Vorträgen, praxisnahen Workshops und lehrreichen Hospitationen zurück. Der grösste Bildungsevent im Schweizer Gesundheitswesen fokussierte sich auch dieses Jahr auf die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Pflege- und Arztdienst. Durch die Präsentation von Yannick Blättler, Geschäftsführer von Neoviso AG und ausgewiesener Experte der Generation Z, haben sich die Studierenden mit einem weiteren sehr aktuellen Thema auseinandergesetzt.
Wie viele Studierende und aus welchen Fachrichtungen haben teilgenommen?
Die KSA Medical Summer School 2023 hatte dieses Jahr über 200 Studierende aus der Humanmedizin und der Pflege. Medizinstudierende haben sich aus der ganzen Schweiz angemeldet. Es gab Teilnehmende aus den Universitäten Zürich, Basel und Bern sowie aus der Westschweiz und aus dem Tessin. Sogar aus den naheliegenden Universitäten in Deutschland erfolgten vereinzelt Anmeldungen. Bei den Pflegestudierenden arbeiten wir mit der ortsansässigen Höheren Fachschule Gesundheit und Soziales Aarau zusammen. Die KSA Medical Summer School ist für Medizinstudierende im 3. Studienjahr und Pflegestudierende im 5. Semester konzipiert.
Für die KSA Medical Summer School haben Sie dieses Jahr den deutschen Wirtschaftspreis 'Stevie Award' gewonnen. Wie ist die Medical School aufgebaut?
Die KSA Medical Summer School wurde an zwei Tagen durchgeführt. Am ersten Tag fanden am Vormittag Vorträge und eine Podiumsdiskussion statt. Es wurden Keynotes über Interprofessionalität zwischen Pflege- und Arztdienst, Spital der Zukunft, Artifizielle Intelligenz im Spital sowie Generation Z und Fachkräftemangel präsentiert. Am Nachmittag fanden praxisnahe Workshops statt. Studierende erhielten einen Einblick in die diversen Bereiche unserer Kliniken, Partnerspitäler und -heime. Am zweiten Tag fanden die Hospitation in den Kliniken statt.
Fokus der diesjährigen Medical School war erneut (wie bereits 2022) die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Weshalb ist dieses Thema so zentral?
Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist massgebend für den Erfolg in einem Spital. Medizin ist Teamarbeit und Pflegende, Ärztinnen und Ärzte haben in der Patientenversorgung zahlreiche Berührungspunkte. Interdisziplinarität ist von hoher Bedeutung und im Spitalalltag eine ständige Begleitung. Umso wichtiger ist es, den Studierenden aufzuzeigen und zu erläutern, welche Herausforderungen, Chancen und Risiken das im Berufsalltag bringt. Die Podiumsdiskussion bietet den idealen Platz dafür.
Welche Feedbacks haben Sie bekommen?
Die ersten Feedbacks der Studierenden sind durchaus positiv. Die Vorträge gewähren den Studierenden einen Überblick über Themen, welche die Kantonsspital Aarau AG sowie die Gesundheitsbranche allgemein beschäftigen. Sie freuen sich und sind froh, dass sie erste praktische Einblicke in ihren zukünftigen Beruf erhalten und diesen so von einer ihnen noch weniger bekannten Seite kennenlernen. Der Gewinn des Wirtschaftspreises 'Stevie Award' bestätigt die positiven Feedbacks seitens Studierenden, Referentinnen und Referenten sowie auch externen Partnerinnen und Partnern.
Was ist fürs nächstes Jahr geplant?
Die KSA Medical Summer School wird wieder in einem ähnlichen Umfang durchgeführt. Ihr Erfolg zeigt, dass sie so wie sie aufgebaut ist, geschätzt wird. Wir hoffen erneut auf ein grosses Interesse und eine Vielzahl an Teilnehmenden. Natürlich justieren wir das Programm immer wieder, auch wenn der Erfolg des Bildungsevents für sich spricht. Und wir prüfen jährlich, welches die brennende und aktuelle Themen sind, welche die Studierenden aus der Humanmedizin und Pflege beschäftigen. Diese nehmen wir in unseren Vorträgen auf.
Gibt es bereits brennende Themen, die sich akzentuieren?
Aus der diesjährigen KSA Medical Summer School geht hervor, dass die intergenerative Zusammenarbeit ein aufkommendes Thema ist, das mitentscheidend sein wird, wenn es darum geht, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unternehmen setzen sich bereits jetzt mit bis zu fünf unterschiedlichen Generationsgruppen gleichzeitig auseinander. Hier ist nicht nur Sensibilisierung fürs Thema bei allen Generationengruppen gefragt, sondern auch nachhaltige und kooperative Modelle.