BAG überwacht Covid-Viren in gut 100 Kläranlagen

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt eine neue Covid-Überwachung ein: Über 100 Kläranlagen liefern mehrmals wöchentlich Abwasserproben.

, 4. Mai 2022 um 08:34
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Mit der Analyse des Abwassers lässt sich die Verbreitung des Covid-Erregers Sars-CoV-2 in der Bevölkerung offenbar schnell und recht zuverlässig aufzeigen. Deshalb baut das Bundesamt für Gesundheit dieses Überwachungssystem nun massiv aus.

Grosse Tourismusorte - um neue Varianten zu entdecken

Seit Februar liefern gut 100 Kläranlagen zwei bis sechs Mal pro Woche eine Abwasserprobe ab. Sie decken ungefähr  70 Prozent der Bevölkerung der Schweiz ab. Das BAG hat absichtlich auch grosse Tourismusorte als Probenlieferanten ausgewählt. So könnten auch mögliche neue Varianten schnell entdeckt werden.
Das BAG will die gesammelten Daten ab Juni 2022 veröffentlichen. Die Überwachung wird mindestens noch bis Ende Jahr dauern; möglicherweise auch bis Ende nächsten Jahres.

Bisher schon eine Million Einwohner überwacht


Bisher lief die Überwachung des Abwassers als Forschungsprojekt mit sechs Kläranlagen. Das Wasserforschungsinstitut der ETH (Eawag) und die beiden Technischen Hochschulen ETH und EPFL analysierten seit Februar 2021 folgende Kläranlagen: Zürich-Werdhölzli, Lausanne-Vidy, Sensetal-Laupen, Altenrhein, Chur und Lugano. Bereits mit diesen sechs Anlagen liessen sich fast eine Million Einwohner oder etwa elf Prozent der Schweizer Bevölkerung überwachen.
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